Festreden zum 80. Geburtstag

Warum eigentlich Festreden an Geburtstagsfeiern? Reden dienen mehreren Zwecken. Zunächst einmal kann so die Dankbarkeit des Gastgebers gegenüber den Gästen für deren Anwesenheit und deren damit verbundene Wertschätzung seiner Person ausgedrückt werden. Eine öffentliche Rede hat viel mehr Gewicht als einzelne Danksagungen. Am Besten ist es, eine Festrede vor dem Essen zu halten. Allerdings sollte diese dann auch kurz und prägnant sein, da die Gäste nicht allzu lang hungrig vor gedecktem Tisch sitzen sollten. Als Faustregel gilt, dass eine Rede nicht länger als 10 Minuten sein sollte.

Wichtig ist, dass in der Rede auf den gegebenen Anlass eingegangen wird. Weitere mögliche Themen sind ansonsten beispielsweise geteilte Erlebnisse, amüsante Geschehnisse in der Politik oder im privaten Bereich, die sich gut mit dem Anlass der Rede verknüpfen lassen, und auch Anekdoten aus dem eigenen Leben. Es ist wichtig, die Anwesenden einzubinden. Am Schluss der Rede erfolgen dann noch ein Schlusswort und Danksagungen.

Vorlagen für Reden und Ansprachen

An diesem schönen Tage möchte ich euch nun sagen,
80 Jahre habe ich es nun schon auf dieser Welt ertragen.
"Klingt da Grame an?," wollt ihr wohl nun sicher fragen,
Nein, denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen.
Dem Leben möchte ich daher nun auch meine Liebe ausdrücken,
da mich heut' die vielen Geburtstagsspeisen beglücken.
Aber noch viel größer ist doch mein Entzücken,
über meine Freunde, die hier mir ihrer Anwesenheit die Tische schmücken.
Lange Zeiten haben wir es miteinander ausgehalten,
möge unsere Freundschaft auch jetzt nie erkalten,
schön, dass ihr gekommen seid.
Die Erde möge sich noch einmal 80 Jahre drehen,
dann möchte ich euch immer noch in guter Gesundheit sehen.
Weiße Haare habe ich nun schon heute,
was sind dann noch mal 80 Jahre, liebe Leute!
Aber nun sehe ich wie ihr auf die Köstlichkeiten euch stürzen wollt,
was ihr nur noch hören sollt:
Danke wollte ich sagen für all die guten Dinge in meinem Leben,
das wollte ich euch noch weitergeben!
Guten Appetit, Prosit und Hurra,
heute Abend ist zum Feiern da!
Es steht ja nun der Kölner Dom am Rhein
sehr ehrwürdig, kerzengerade und sehr fein.
Es steht nun vor euch euer Jubilar,
ehrwürdig, doch etwas schief, ist ja auch mein 80. Lebensjahr!
Ihr lacht nun laut, so soll es sein,
denn der Dom feiert ja schon über 760 Lebensjahr,
aber lieber Dom, ich habe lieber ein Glas Wein,
das nehme ich freudiger auf als all deinen Stein.
Mit dem Glase möchte ich nun anstoßen,
auf euch, auf den Dom und auf den heutigen Tag,
egal, was sonst noch kommen mag.
Schön dass ihr euch alle hier versammelt habt,
auf dass das die nächsten 100 Jahre genauso gut klappt!
Schon 80 Jahre – für mich rasch verronnen,
zu diesem Fest heiße ich herzlich Euch willkommen,
jeder von Euch hat ja begleitet mich ein Stück,
war Teil von meinem Lebensglück –
und auf dieser Welt leb' ich schon lang,
erst voll jugendlichem Überschwang,
später älter – doch nicht weiser,
ein wenig ruhiger – doch nicht leiser,
jetzt schon alt und nicht mehr jung,
lebe ich doch noch mit Begeisterung!
Wird vom „hohen Alter“ auch gesprochen
und krachen auch schon mal die Knochen –
mein Lebensmut kam nie ins Wanken
und das ist Euch ja zu verdanken,
mit Familie und Freunden, wie ihr es seid,
da erscheint kein Weg zu weit -
der Weg war schön an mehr als 29.000 Tagen,
wurde ich doch von Freundschaft und Liebe getragen!
Ein kluger Mann hat’s mal gewagt
und über das Alter zynisch gesagt:
„Früher sind die Leute mit fünfunddreißig verschieden,
dabei aber immer fröhlich geblieben –
heute werden sie viel älter leicht –
aber sie jammern, bis sie die 80 erreicht!“
Nun auch ich schon 80 Jahre bin,
doch seh‘ ich im Jammern keinen Sinn –
mit solchen Freunden das auch keinen wundert,
mit Euch bleibe gern fröhlich ich bis 100!
Und darauf stoß‘ ich mit Euch an,
solang ich fröhlich „Prost!“ noch sagen kann!
Es ist so toll euch alle gemeinsam in diesem Saal zu sehen. Ein Tag wie kein andere wird das heute für mich werden. Nach 80 Jahren durch meine Lebensreise kann ich nur eines sein: Dankbar! Dankbar für die tollen Menschen an meiner Seite, dankbar für meinen bezaubernd Frau/Mann, dankbar für meine wohl doch ganz gut erzogenen Kinder und Enkel und dankbar für treue Freunde wie euch! Prost!
Nun lass ich die 70er hinter mir und es ist es soweit,
ich mache mich für die 80er bereit.
Viele von euch habe ich lange nicht gesehen,
am Telefon kann ich mit meinem Hörgerät euch oft so schlecht verstehen.
Drum freu ich mich sehr das ihr alle gekommen seid,
ich hoffe ihr habt Hunger und seit für einen feucht-fröhlichen Abend bereit.
Ich erhebe das Glas und sagen vielen Dank,
an meine Kinder, meine Geschwister, meine liebe Freunde und die Herren vom Ausschank.
Kaum ist der kleine Mensch geboren,
eilt die Zeit schon unverfroren.
Mit 10, da ist man noch ein Kind,
die Jahre zieh`n vorbei geschwind.
20 – man verlässt das Haus
und geht in die Welt hinaus.
Lernt und arbeitet recht fleißig,
und ist unverhofft bald 30.
Mancher hat schon Frau (Mann) und Kind,
weiter eilt die Zeit geschwind.
Dann steht die 40 auf der Schwelle.
Familie, Freunde, Arbeitsstelle,
überall gibt’s viel zu tun.
Keine Zeit um auszuruhen.
Und mit 50 ist man dann
gestand´ne Frau, gestand´ner Mann.
Mancher hat vielleicht ein Haus,
die Kinder aus dem Gröbsten raus.
Nur nicht rasten, denn das rächt sich,
eh man’s merkt ist man schon 60.
70 ist auch nicht mehr weit,
Rentner haben niemals Zeit.
Reisen, Angeln oder Garten –
früher musste vieles warten.
Auf einmal zählt man 80 Jahr.
Wohl dem, der ernsthaft krank nie war.
Dass es so bleibt, kann man nur hoffen,
im Übrigen ist alles offen.
Weiter geht die Zeit geschwind.
Eben war man doch noch Kind?
Und jetzt schon die dritten Zähne,
trotzdem gibt es viele Pläne:
90 werden und dann 100.
Da spricht Gevatter Tod verwundert:
Du alter Mensch bist ja noch fit!
Nein, sag ich, ich komm noch nicht mit!
Mein Leben lang bin ich gehetzt.
Du, Sensenmann, kannst warten jetzt.